Merkmale
Die Wasser-Minze ist eine ausdauernde Pflanze, die aus ihren Rhizomen gerne Ausläufer bildet. Sie riecht beim Zerreiben minzig bis krautig-würzig, der Geruch ist aber weniger eindringlich als bei der Pfeffer-Minze. Die Pflanze hat einen aufrecht stehenden, verzweigten, vierkantigen Stängel, der vor allem im oberen Berereich behaart ist. Die gestielten Blätter sitzen kreuzgegenständig am Stängel, sie haben eine oval-lanzettliche Form, sie sind behaart, der Blattrand ist grob gesägt. Die Blüten sitzen in Scheinquirlen in den oberen Blattachseln oder am oberen Ende des Stängels. Die Blüten haben einen behaarten, röhrigen Kelch mit dornenartig zugespitzten Zähnen. Auch die hellviolette bis rosafarbene Krone ist röhrig verwachsen, sie ist oben in fünf ungleiche Lappen zerzeilt. Die vier Staubblätter ragen wie auch der schlanke Griffel mit der zweispaltigen Narbe aus der Krone heraus. Es entsteht eine Nussfrucht, die in vier kleine Nüsschen zerfällt.
Geschichte
Bei den Kelten gehörte die Wasser-Minze neben dem Eisenkraut und dem Mädesüß zu den drei heiligen Kräutern. Hildegard von Bingen empfiehlt sie bei Magenproblemen und Husten. Wasser-Minze wird in der Kräuterspirale an der Wasserzone angepflanzt.
Heilwirkung
Die Wirkung entspricht in etwa der von Pfeffer-Minze. Allerdings ist der Menthol-Gehalt geringer.
Hinweis: Vor dem Einsatz einer Arzneidroge aus einer Heilpflanze sollte man sich über mögliche Nebenwirkungen informieren und einen Apotheker, einen Arzt oder eine beruflich fachkundige Person befragen. Bei bestimmten Krankheiten oder Personengruppen, insbesondere bei Kleinkindern, besteht die Gefahr, dass Komplikationen auftreten.
Anwendung
Drei Teelöffel der getrockneten und zerkleinerten Wasserminzenblätter werden mit einer Tasse kochendem Wasser übergossen, nach fünf bis zehn Minuten wird abgesiebt. Die Blätter können zum Würzen in der Küche verwendet werden.