Trappen

Die Trappen bilden eine Vogelfamilie, von denen zwei Arten in Europa leben. Die meisten anderen Arten kommen in Afrika vor. Sie haben einen gedrungenen Körper, einen kurzen Schwanz, sowie lange Hälse und Beine. Trappen laufen gerne am Boden, sie haben am Fuß nur drei Zehen, die hintere Zehe ist nicht vorhanden. Dadurch können sie nicht auf einem Ast sitzen. Selbst die großen Arten sind flugfähig.

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Großtrappe Otis tarda, Männchen


Die Großtrappe ist einer der schwersten noch flugfähigen Vögel der Erde. Sie wird bis zu 20 Jahre alt. Das Männchen wird mehr als 15 Kilogramm schwer. Seine Körperlänge kann mehr als ein Meter betragen, es ist deutlich größer als das Weibchen. Dieses erreicht nur etwa ein Drittel der Masse und hat einen schmaleren Hals. Beide Geschlechter sind braun gescheckt. Das erwachsene Männchen trägt einen Federbart vom Schnabel bis zum Hals. Bei der Balz hebt das Männchen seine Federn und präsentiert die weißen Unterfedern.


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Weibliche Großtrappe in der Extremadura


Nach der Balzzeit kümmert sich das Weibchen selbst um den Nachwuchs und scharrt am Boden eine flache Mulde als Bodennest aus. Großtrappen ernähren sich von Samen und grünen Pflanzenteilen, sowie von Insekten, Weichtieren, Mäusen und jungen Vögeln. Die Großtrappe lebt in den leicht hügeligen Steppengebieten in Spanien, Ungarn und Portugal, die als Kulturland genutzt werden. In Deutschland gibt es noch kleine Vorkommen im Havelland. In Österreich findet man sie am Neusiedler See. Der seltene Vogel ist in Deutschland und in Österreich vom Aussterben bedroht.

Die Zwergtrappe ist wesentlich kleiner, sie ist nur etwa so groß wie ein Huhn. Das Männchen hat einen dicken Hals mit einem schwarz-weißen Muster. Sie bevorzugt trockenes Kulturland oder Steppengebiete. Zwergtrappen kommen in Russland, Spanien, Portugal, Südfrankreich, Sardinien und auf Fuerteventura vor. Durch Bejagung wurden ihre Bestände erheblich dezimiert.

Copyright: Thomas Seilnacht