Merkmale
Schwarzer Senf zählt nicht wie der Weiße Senf zur Gattung der Senfe, sondern er wird der Gattung Kohl Brassica zugeordnet. Daher nennt man ihn auch Senf-Kohl. Die Blätter stehen wechselständig am Stängel, sie sind eiförmig-lanzettartig gegliedert oder fiederspaltig, die oberen Blätter sind gestielt und ungeteilt. Die Blüten bilden traubige Blütenstände, Tragblätter sind nicht vorhanden. Die Kreuzblüten enthalten vier freistehende, grüne Kelchblätter, vier schwefelgelbe Kronblätter und sechs Staubblätter. Es bildet sich eine aufrecht stehende Schotenfrucht mit einem dünnen Schnabel. Diese enthält vier bis zwölf dunkelbraune Samen.
Geschichte
Der schwarze Senf wird so genannt, weil seine Samen im Vergleich zum Weißen Senf dunkel sind. Der Ursprung der Pflanze liegt im Mittelmeergebiet. Die Pflanze wird wie der Weiße Senf seit dem Altertum angebaut. Einige Kräuterbücher beschreiben zwar die Wirkung des Schwarzen Senfs, in der Volksmedizin wurde aber wohl meistens der Weiße Senf verwendet.
Heilwirkung
Beim Zerreiben der Senfsamen wird das Sinigrin enzymatisch gespalten. Dabei entsteht das haut- und augenreizende und stark giftige Allylsenföl. Es wirkt zwar schmerzstillend, entzündungshemmend und keimtötend, aber aufgrund seiner Toxizität wird eine Anwendung als Heilpflanze heute nicht mehr empfohlen.