Merkmale
Schnittlauch ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die sowohl ein fein verzweigtes Wurzelsystem als auch kleine, eiförmig-zylindrische Zwiebeln ausbildet. Der Stängel ist nur sehr kurz: Das was oft für einen Stängel gehalten wird, sind die hohlen, röhrenförmigen Blätter. Die Blüten sitzen auf einem Blütenstandsschaft in einer kugeligen Scheindolde, bestehend aus 30 bis 50 Einzelblüten. Die sechs Perigonblätter sind sternförmig angeordnet, ihre Farbe variiert von einem Rosa über Violett bis Weiß. Die sechs Staubblätter stehen in zwei Reihen um den kurzen Griffel mit seiner kleinen Narbe. Es entsteht eine Kapselfrucht mit schwarzen, kantigen Samen.
Geschichte
Schnittlauch wird in einigen wenigen Kräuterbüchern beschrieben. So empfiehlt ihn Leonhard Fuchs im Jahr 1545 in seinem Kräuterbuch bei Nasenbluten oder zusammen mit Honig als Mittel zum Behandeln von Bisswunden giftiger Tiere. Fuchs kennt auch die blähende Wirkung von Schnittlauch. Für seine Verwendung als Speisegewürz wird Schnittlauch schon seit dem frühen Mittelalter angebaut. Möglicherweise kannten ihn die Chinesen schon um 3000 vor Christus.
Heilwirkung
Die Heilwirkung von Schnittlauch erreicht nicht ganz die Möglichkeiten des Knoblauchs, obwohl ähnliche Inhaltsstoffe enthalten sind. Aufgrund seines Geschmacks und seines hohen Vitamingehalts ist das Lauchgewächs gut als Speisegewürz geeignet.
Anwendung
Das frische, zu kleinen Röllchen geschnittene Kraut wird in Quarkspeisen, in Salaten und Suppen, in Rührei oder in Fischgerichten häufig eingesetzt. Schnittlauch kann gut an der Fensterbank oder im Garten gezogen werden.