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Grauhörnchen
lateinischer Name: Sciurus carolinensis 
englischer Name: Gray Squirrel 
französischer Name: Ecureuil gris 
 
Klasse: Säuger 
Ordnung: Nagetiere 
Familie: Hörnchen 

Größe: 25-30cm, max. 700g 
Lebensraum: Wälder, Parks

 
 
 
Das Grauhörnchen ist größer als ein Eichhörnchen, das Fell ist hell- oder dunkelgrau gefärbt, die Unterseite erscheint weißlich. Im Gegensatz zum Eichhörnchen hat es an den Ohren keine Pinsel.
 
In seiner urpsünglichen Heimat in Nordamerika bewohnt das Grauhörnchen Wälder mit Unterholz, wo es sich verstecken kann. 1889 wurden in England 350 Grauhörnchen ausgesetzt. Bis heute haben sich daraus Millionen von Exemplaren entwickelt. Fast in jedem Stadtpark Schottlands ist das zutrauliche Grauhörnchen anzutreffen. In Irland und Italien gibt es weitere Neupopulationen. Problematisch dabei ist die Verdrängung des einheimischen Eichhörnchens, da es diesem den Lebensraum streitig macht. Grauhörnchen sind weitgehend gegen die Eichhörnchenpocken immun, sie selbst haben diesen Erreger eingeschleppt. Beide Arten nützen die gleichen Nester, so kommt es häufig zu Infektionen beim Eichhörnchen. Versuche, das Grauhörnchen wieder auszurotten, schlugen fehl. In der Zwischenzeit hat sich insofern ein Gleichgewicht eingestellt, dass die Grauhörnchen auf den Britischen Inseln eher die Laubwälder und Buschlandschaften der niedrigen Gebiete besiedeln, während sich die Eichhörnchen in die Nadel- und Laubwälder der Berge zurückgezogen haben.
 
Grauhörnchen fressen gerne Samen und Knospen der Fichten, Buchen, Lärchen und Birken. Im Winter ernähren sie sich auch von Rinden und Pilzen. Das gut gepolsterte Nest, der Kobel, wird in einer Astgabel oder in hohlen Baumstämmen angelegt. Pro Jahr kommt es zu zwei oder drei Würfen. Das Männchen verlässt das Weibchen nach der Begattung. Die bis zu sieben Jungtiere werden von der Mutter gesäugt und aufgezogen. Direkt nach dem Wurf sind die Jungen noch blind, nach etwa sieben Wochen verlassen sie erstmals das Nest. Die Mutter bringt ihnen dann bei, wie man sich auf Bäumen bewegt und Nahrung sucht.
 
Grauhörnchen haben die gleichen natürlichen Feinde wie die Eichhörnchen. Viele Tiere fallen dem Straßenverkehr zum Opfer. Auf manchen Straßen in Schottland findet man morgens hunderte von überfahrenen Grauhörnchen.
 
Copyright: T. Seilnacht