Eisvogel
Lateinisch: Alcedo atthis
Englisch: Kingfisher
Französisch: Martin-pêcheur d'Europe
Klasse: Vögel
Ordnung: Rackenvögel
Familie: Eisvögel
Größe: bis 20 cm
Lebensraum: klare Flüsse und Bäche
Die orange-türkisblaue Gefiederfärbung und der dolchartige Schnabel lassen diesen schillernden Vogel schon von weitem erkennen. Beim Weibchen sind im unteren Teil des Schnabels bräunliche Färbungen vorhanden, während beim Männchen der Schnabel einheitlich dunkel gefärbt ist. Außerdem sind die Stützfedern des Männchens am Schwanz viel stärker ausgeprägt. Der Eisvogel ruft laut pfeifend "tieht".
Weibchen mit Orange in der unteren Schnabelhälfte (links),
Männchen mit einheitlichem Schnabel und ausgeprägten Stützfedern
Eisvögel lieben klare Flüsse und Seen. Dort jagen sie im Stoßtauchen nach Elritzen, Gründlingen, Forellen, aber auch nach Insekten und kleineren Fröschen. Dabei kommt ihnen ein außergewöhnlich gutes Sehvermögen zu Hilfe. Durch kleine Drehbewegungen des Kopfes berechnet der Vogel mit Hilfe beider Augen exakt die Entfernung des Fisches unter Wasser und berücksichtigt dabei auch noch die Lichtbrechung im Wasser. Erstaunlicherweise sind die Hälfte aller Tauchflüge erfolgreich.
Paarungsritual: Das Männchen bringt einen Fisch
Eisvögel brüten in selbst gegrabenen Röhren an lehmigen Steilufern. Das Ende wird zu einer Nistkammer erweitert. Aus den bis zu sieben kugelförmigen Eiern schlüpfen nach drei Wochen die jungen Eisvögel. Diese werden etwa vier Wochen lang von den Eltern gefüttert. Die Fütterung erfolgt streng nach festgelegten Regeln. Die Jungen sitzen im Kreis und halten die Reihenfolge beim Gefüttertwerden immer exakt ein. Nach dem Ausfliegen sind die Jungen dann aber bald auf sich alleine gestellt. Manchmal brüten die Eisvögel bis zu dreimal pro Jahr. Im Winter ziehen sie südwärts, manche Paare bleiben das ganze Jahr in der Nähe des Brutgebietes.
Copyright: Thomas Seilnacht