Ysop, Hyssopus officinalis
Lippenblütler, Juli - Oktober, 20 - 60 cm
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Standort   Heimat am Mittelmeer; kultiviert in Gärten, selten wild
Wirkstoffe  Ätherische Öle (Pinocamphon, Limonen), Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide (Hesperidin)
Droge  Kraut Hysoppi herba
Merkmale
  Stängel kantig, am Grund verholzt, Blätter lineal-lanzettlich, achselständige Kurztriebe; Blüten violett oder blau, in 7-15blütiger Scheinähre

Geschichte
Ysop wird bereits in der Bibel erwähnt, so steht im Psalm 51.9 "Entsündige mich mit Isop, dass ich rein werde". Hippokrates und Dioskurides empfehlen ihn bei Husten, andere römische Quellen berichten von seiner Verwendung als Gewürz. Nach Europa gelangte der Ysop erst im Mittelalter. Er findet sich danach häufig in den Bauerngärten. Die Volksheilkunde setzt ihn bei Erkältungskrankheiten ein.

Heilwirkung
Das Kraut wirkt schwach krampflösend. Das ätherische Öl wirkt antibakteriell und entzündungshemmend, es fördert den Auswurf. Die Wirkstoffe des Ysops kommen bei Husten zum Einsatz; sie können auch gegen Herpesviren eingesetzt werden.

Hinweis: Vor dem Einsatz einer Droge aus einer Heilpflanze sollte man sich über mögliche Nebenwirkungen informieren und einen Apotheker, einen Arzt oder eine beruflich fachkundige Person befragen. Bei bestimmten Krankheiten oder Personengruppen, insbesondere bei Kleinkindern, besteht die Gefahr, dass Komplikationen auftreten.

Anwendung
Die Blätter werden im Hochsommer gesammelt und getrocknet. Bei der Zubereitung eines Tees werden zwei Teelöffel des Krauts in einer Teetasse Wasser kalt angesetzt. Dann erhitzt man bis zum Sieden und lässt fünf Minuten ziehen. Die frischen Blätter kann man als Salat- oder Suppengewürz oder zum Würzen von Quark oder Kräuterbutter verwenden. Das Öl dient als Aroma für bestimmte Liköre.

Copyright: Thomas Seilnacht