Merkmale
Der Purpur-Sonnenhut wird auch Roter Sonnenhut oder Roter Scheinsonnenhut genannt. Die schmal-lanzettlichen Laubblätter sitzen wechselständig am dünnen Stängel, der Blattrand ist schwach gesägt oder gezähnt. Auf jedem Stängel sitzt ein Körbchen, das bis zu acht Zentimeter lange, purpurfarbene Zungenblüten und in der Mitte kurze, grünliche bis purpurrote Röhrenblüten enthält. Es existieren auch Zuchtsorten mit weißen Zungenblüten. Der Blütenboden ist kegelförmig bis konisch geformt. Die orange Farbe über dem Blütenboden stammt von den Spreublättern, die die Röhrenblüten überragen. Als Früchte entstehen vier bis fünf Millimeter lange, grauweiße Achänen mit einem kurzen Pappus.
Geschichte
Die ausdauernde Pflanze ist in Nordamerika beheimatet. Die Indianer setzten den Pflanzensaft zur Wundheilung ein. Die Pflanze begleitete sie auf der Jagd, sie kauten die Wurzel oder tranken Tee zur Stärkung. Am Ende des 19. Jahrhunderts kam der Sonnenhut als Zierpflanze nach Europa.
Heilwirkung und Anwendung
Der Press-Saft des Krauts wird bei Infektionen der Atemwege oder der Harnwege eingenommen. Bei Grippe wirken die Inhaltsstoffe stimulierend auf das Immunsystem und fördern so das Überstehen der Krankheit. Bei schlecht heilenden oder eiternden Wunden helfen feuchte Umschläge mit dem Kraut. Bei der inneren Einnahme und bei Überdosierung können Nebenwirkungen wie Schüttelfrost oder Übelkeit auftreten.
Hinweis: Vor dem Einsatz einer Droge aus einer Heilpflanze sollte man sich über mögliche Nebenwirkungen informieren und einen Apotheker, einen Arzt oder eine beruflich fachkundige Person befragen. Bei bestimmten Krankheiten oder Personengruppen, insbesondere bei Kleinkindern, besteht die Gefahr, dass Komplikationen auftreten.