Merkmale
Der Schabzigerklee hat einen aufrecht stehenden Stängel, der hohl und nur wenig behaart ist. Die Blätter stehen wechselständig und spiralig am Stängel. Sie sind aus drei Fiederblättern aufgebaut, die Blättchen sind länglich-eiförmig, der Blattrand ist fein gezähnt. Die Blüten bilden einen kugeligen bis leicht eiförmigen Blütenstand. Die fünfzähligen Blüten sind zwittrig, die Kronblätter haben ein Streifenmuster, ihre Farbe variiert von einem Weiß bis zu einem Hellblauviolett. Es entsteht eine Hülsenfrucht mit einem Schnabel an der Spitze. Die eiförmigen Samen sind braun.
Geschichte
Ursprünglich stammt der Schabzigerklee aus dem Mittelmeerraum oder dem Kaukasus. Durch die Kreuzzüge im Mittelalter kam er in die Klostergärten des Alpenraums. Man findet ihn heute im Schweizer Kanton Glarus oder in Südtirol. In der Schweiz ist er auch unter dem Namen „Zigerkraut" und in Südtirol als „Zigeunerkraut“ bekannt.
Heilwirkung
Der Schweizer Arzt aus Glarus Konrad Schindler schrieb dem Schabzigerklee 1755 Heilwirkungen zu. Er empfahl ihn zum Beispiel bei Blutarmut, Nasenbluten, Verdauungsstörungen oder bei Rheumatismus. Diese Wirkungen werden auch beim Bockshornklee beschrieben.
Verwendung
Schabzigerklee kann pro Jahr mehrfach geerntet werden. Das beste Aroma entfaltet das Kraut im April. Es wird getrocknet und dann zu einem Pulver zermahlen. Dieses schmeckt sehr würzig und verleiht dem Glarner Schabziger-Käse sein typisches Aroma.