Merkmale
Die Arnika ist eine klassische Alpenpflanze, die auf bis zu 2800 Höhenmeter wächst. Ihre Blätter sind länglich, verkehrt eiförmig und kurz behaart. Die Arnika lässt sich von der Gemswurz an der Stellung der Blätter unterscheiden:
Bei der Arnika sitzt am Grund des Stängels eine Rosette mit vier
Blättern, am Stängel selbst sitzen ein bis drei Blattpaare. Bei der Gemswurz
sitzen die Blätter abwechselnd und einzeln am Stängel. Bei der Arnika sitzt meistens nur ein Blütenstand auf einem Stängel, selten sind bis zu drei vorhanden. Das Körbchen mit den Röhrenblüten erscheint goldgelb, die gelben Zungenblüten sind drei bis sechs Millimeter breit. Die Körbchen besitzen einen behaarten Korbboden, sie erreichen einen Durchmesser von fünf bis acht Zentimeter. Als Früchte entstehen Achänen mit einem Pappus.
Geschichte
Die Botaniker des Mittelalters kannten die Heilwirkungen der Arnika offenbar noch nicht. Sie tauchte als Heilpflanze erst im 16. Jahrhundert auf. Zunächst sollte sie gegen Dämonen in einem Kornfelder wirken, wenn man rund um das Feld Arnika pflanzte. Aufgrund ihrer fiebersenkenden Wirkung galt sie als das Chinin der armen Leute. Hautschürfungen wurden mit Arnika-Tinkturen behandelt. Goethe nahm Arnika-Herztropfen zu sich und beschrieb deren anregende Wirkung.
Heilwirkung
Die Bitterstoffe wirken zusammen mit den ätherischen Ölen und den Flavonoiden entzündungshemmend. Auch eine schmerzlindernde Wirkung ist bekannt. Die Sesquiterpenlactone wirken antibakteriell, sie töten Pilze und Bakterien ab. Innerliche eingenommen regt die Arnika die Herzkranzgefäße an, sie wird bei Schwächezuständen des Herzens und bei Agina pectoris eingesetzt. Die innerliche Anwendung von Arnika als Tee ist mit Risiken verbunden, da sie auch zu Herzklopfen, Atemnot und schlimmstenfalls zum Tode führen kann. Daher gehört diese Droge – wenn sie innerlich eingenommen wird – nur in die Hand des Arztes. Bei manchen Menschen kann die Arnika auch Allergien auslösen.
Hinweis: Vor dem Einsatz einer Arzneidroge aus einer Heilpflanze sollte man sich über mögliche Nebenwirkungen informieren und einen Apotheker, einen Arzt oder eine beruflich fachkundige Person befragen. Bei bestimmten Krankheiten oder Personengruppen, insbesondere bei Kleinkindern, besteht die Gefahr, dass Komplikationen auftreten.